Gefahrenquelle Karstlöcher

Karst ist die Bezeichnung für alle Formen, die durch Lösungsverwitterung in Kalk- und Gipsgestein entstehen. Charakteristische Landschaftsformen sind Höhlen, Schächte, Schrattenfelder oder Karstlöcher, auch Dolinen genannt. Das Risiko in ein Karstloch zu stürzen ist laut SAC klein, die Folgen sind jedoch regelmässig einschneidend. Insbesondere im Winter stellen zugeschneite Karstlöcher eine Gefahrenquelle dar.

Im Januar dieses Jahres ist im Gebiet der Churfirsten ein Schneeschuhwanderer tödlich in ein Karstloch gestürzt. Tragischerweise kam es an dieser Unfallstelle bereits vor 10 Jahren zu einem tödlichen Unfall (vgl. Berichterstattung). Zwischen 2004 und 2020 wurden in der Schweiz 23 Unfälle dokumentiert, drei davon endeten tödlich (vgl. Bericht SAC).

Dolinen sind in der Regel erst ab einer Breite von zehn Metern auf den Tourenkarten eingetragen. Hingegen ist der Tourenkarte entnehmbar, ob man sich in einem Karstgebiet befindet (nicht abschliessend: Silberen in den Glarner Alpen, Sibe Hängste im Berner Oberland, Churfirsten im Toggenburg, Jurabögen, Rätikon, Sanetschgebiet).

Ski- und Schneeschuhtouren sollten nicht alleine durchgeführt werden. Nur so besteht die Möglichkeit, bei einem Unfall Hilfestellung zu leisten oder zu organisieren.