Der Andrang im Jubiläumsjahr 2023 (70 Jahre Erstbesteigung des Mount Everest) ist gross: Für die Frühjahrssaison 2023 wurden bereits über 450 Genehmigungen für ausländische Bergsteiger:innen erteilt. Auf Platz eins stehen 96 chinesische Bergsteiger:innen, gefolgt von 87 Bergsteiger:innen von den USA (Quelle).
Unter der Berücksichtigung der Tatsache, dass es nur wenige «Fenstertage» mit stabilem Wetter am höchsten Berg der Welt gibt (2018: 11 Fenstertage; 2019: 2 Fenstertage), ist das Risiko eines lebensgefährlichen Staus am Gipfel gross.
Schon vor die Saison richtig gestartet ist, kam es im Khumbu-Eisbruch oberhalb des Basislagers zu drei Todesfällen: Die nepalesischen Bergsteiger Lakpa Rita Sherpa, Pemba Tenjing Sherpa und Dachhiri Sherpa wurden von einer Eislawine erfasst; sie wurden für tot erklärt (Quelle).
Bildquelle: Nirmal Purja / AP @Nimsdai Project Possible
Dr. iur. Rahel Müller ist Mitglied des Zentralvorstandes des SAC, Mitglied der Kommission Recht SAC, Autorin von Haftungsfragen am Berg (ISBN: 978-3-03751-822-9) und verschiedener weiterer Publikationen im Gebiet des Alpin- und Bergsportrechts. Sie ist Mitgründerin und Partnerin der Anwaltskanzlei brumann müller recht in Bern, Schweiz.